Wie Katzen sich ihre Menschen aussuchen

Heute Morgen hat die Dosine einen Artikel gelesen, in dem es darum ging, nach welchen Kriterien sich Menschen ihre Katzen aussuchen. Wir haben dann erstmal herzlich gelacht, weil viele Menschen ja immer noch der Auffassung sind, dass sie es sind, die sich uns aussuchen, und nicht umgekehrt. Wobei die Bedingungen für die Auswahl von Tieren (nicht nur Katzen) bei manchen Menschen ja mittlerweile teils wirklich absurde Ausmaße annehmen. Schwarze Katzen haben es ja eh schon schwer, aber ein aktueller Grund ist angeblich, dass wir uns nicht gut fotografieren ließen. Also bitte, ernsthaft jetzt?

 

Die Dosine hatte schon immer das Gefühl, dass es zwischen ihr und der Fellnase, die einziehen soll, eine bestimmte Chemie geben muss, so dass sich alles richtig und gut anfühlt. Das schließt dann natürlich auch die anderen Katzen ein, die schon im Haus leben. Hier wäre niemals eine Katze eingezogen, bei der sie das Gefühl gehabt hätte, dass in der Gruppe Unfrieden entstehen könnte. 

 

Das ist vielleicht ein guter Zeitpunkt, um die Katzen, die hier leb(t)en, und wie sie hierherkamen, einmal Revue passieren zu lassen. 

 

Kimba (*1997 - +2013): Mit ihm fing alles an, denn er war der erste Kater der Dosine. Sie wusste eigentlich nur, dass ihre Katze schwarz sein muss, ohne damals zu wissen, wie schwer es schwarze Katzen bei der Vermittlung haben. Kimba war als verwilderte Hauskatze im Wald geboren worden und wurde zusammen mit zwei Geschwistern im Alter von ca. 3 Monaten neben seiner toten Mutter aufgefunden und von einer Tierschutzorganisation aufgenommen. Die Dosine war zu einem Tag der offenen Tür bei eben jener Tierschutzorganisation im Nachbarort, einfach um sich einmal anzuschauen, was da so passiert. Und dann schaute sie aus einem der Gehege ein kleiner schwarzer Kobold mit riesigen Augen, Ohren und Pfoten an. Da war es sofort um sie geschehen. Leider war ihr damals noch nicht bewusst, dass Katzen zwar Einzeljäger, aber keine Einzelgänger sind, und so zog nur Kimba bei ihr ein. 

 

Lucky (*1999 - +2014): Die Dosine hatte zwischenzeitlich dazugelernt, und so zog Lucky als Zweitkatze und Katerkumpel für Kimba ein. Er war mit zwei weiteren Katzen halbverhungert von der Polizei aus einem Messiehaushalt gerettet worden, und zu diesem Zeitpunkt im Haus einer Tierschutzorganisation untergebracht. Eigentlich war die Dosine wegen einem der anderen Kater gekommen. Der sah aus, wie der aus der Felix-Werbung, was sie der Beschreibung nach niedlich fand. Sie hatte sich dort auf den Boden gesetzt, wo dann der schwarz-weiße Kater und sein roter Kumpel zum Schmusen gekommen waren, bevor sie wieder ein wildes Rennen durchs Haus veranstalteten. Und dann merkte sie auf einmal etwas anderes auf ihrem Schoß. Da lag dann plötzlich ein schwarzer Kater und schnurrte sie an. Er hatte sich wohl vorher in einer dunklen Ecke verkrochen. Der Rest war dann Geschichte. 

 

Gizmo (*2007 - +2018): Als Dritter im Bunde sollte ein Maine Coon Kater einziehen, weil die Dosine von der Rasse völlig fasziniert war. Beim Besuch der Züchterin, der eigentlich dem Bruder galt, hat sich Gizmo direkt in ihr Herz gemogelt. Und so war er es, der ein paar Wochen später einzog. Allerdings hatte sie ein wenig unterschätzt, wie sehr Gizmo Körperkontakt zu anderen Katzen haben wollte, und dass die beiden anderen Kater das eher ein wenig gruselig fanden. Also was tun? Eine Katze aus dem Tierheim, in der Hoffnung, dass es klappen würde? Sie überlegte hin und her. Die Lösung kam dann in Form einer befreundeten Birmazüchterin, die gerade einen Wurf hatte, der nur knapp 6 Monate jünger als Gizmo war. 

 

Cameo (*2007): Die Dosine war eigentlich nur zum Kaffeetrinken bei einer Freundin, die Heilige Birmas züchtete. Eigentlich wollte sie sich ja nur die süßen Kitten anschauen. Eigentlich. Denn den Nachmittag verbrachte sie dann mit einem Flauschball auf dem Schoß, der sie schon damals mit seinem Geplapper unterhielt. Und so kam es dann, dass Cameo wenig später einzog und zu Gizmos bestem Freund wurde. Die beiden schliefen schon am ersten Abend gemeinsam in einem Bettchen. Übrigens schaffte es Cameo mit seiner Ausdauer (die Dosine sagt ja Sturkopf) tatsächlich, Kimba und Lucky beizubringen, dass Schmusen mit anderen Katzen nichts unkaterliches an sich hat. 

 

Und dann kam ich, Birdie (*2012): Kimba war erst vor Kurzem gestorben, und die Dosine ihrer Meinung nach noch nicht bereit für eine neue Katze. Diese sollte dann bitte auch nicht schwarz sein, weil Kimba ja schwarz war. Tja, was soll ich sagen, anscheinend hat sich das Schicksal dann um uns beide gekümmert - und eventuell hatte da ja auch ein Sternenkater seine schwarzen Pfoten im Spiel, wer weiß, aber ich zog dann bei der Dosine und den anderen Katern ein. Und es war, als hätte es ganz genau so sein müssen.

 

Kezia (*2010): Sie zog hier als Notfall ein, nachdem eben jene Züchterfreundin plötzlich und unerwartet verstorben war. Kezia war zu diesem Zeitpunkt noch potent, und die Dosine wusste nicht, ob das hier mit ihr überhaupt klappen würde, weil Mädchen ja meist ein wenig anders ticken als Kater. Aber sie dachte, dass sie Kezia dann zumindest geeignet vermitteln könnte, falls es nicht passen würde. Nachdem sich aber herausstellte, dass Kezia eine echte Raufliese ist, durfte sie natürlich bleiben und fügte sich nahtlos in die Gruppe ein. 

 

Woody (*2016): Nachdem Gizmo nach langer Krankheit gestorben war, wollte die Dosine zwar unbedingt wieder einen Coonie haben, dieses Mal sollte es aber genaue Vorgaben geben, was Genetik und Gesundheitsvorsorge bei den Zuchtkatzen anging. Denn das hatte sich bei Gizmo im Nachhinein als nicht so toll herausgestellt. Sie hatte sich dabei auf eine längere Wartezeit eingestellt, denn gerade bei Coonies (und anderen sogenannten Moderassen) gibt es bei den Züchtern leider viele schwarze Schafe. 

Die Dosine hatte dann Kontakt mit Woody’s Züchterin, eigentlich aber erst einmal generell bezüglich seriösen Züchtern. Woody sollte zu diesem Zeitpunkt nämlich eigentlich zusammen mit einer anderen Katze aus der Zucht vermittelt werden. Im weiteren Verlauf kam dann aber die Idee auf, dass es mit Woody hier vielleicht doch ganz gut passen könnte. Und so machte sich die Dosine auf, um den Cooniebären in seinem Zuhause zu besuchen. Hätte ja sein können, dass die Chemie so gar nicht stimmt. Aber bei Woody passte vom Gefühl her alles super, und so zog er kurz darauf bei uns ein. Und auch hier war es so, als hätte ein Sternenkater seine Pfoten im Spiel gehabt, denn Woody stellte sich als fehlendes Puzzlestück heraus, das die Gruppe wieder komplett verband. 

 

Wer die Geschichte, wie die Dosine und ich zueinander gefunden haben noch nicht kennt, kann sie hier nachlesen.